Review: Shinryaku! Ika Musume
Genres | Comedy, Slice of Life |
---|---|
Vorlage | Manga |
Episoden | 12 Folgen |
Studio | Diomedea |
Jahr | 2010 |
Opening | Let's Invade! von ULTRA-PRISM (youtube.com) |
Ending | Metamerism von Kanae It? (youtube.com) |
Genres | Comedy, Slice of Life |
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Vorlage | Manga |
Episoden | 12 Folgen |
Studio | Diomedea |
Jahr | 2010 |
Opening | Let's Invade! von ULTRA-PRISM (youtube.com) |
Ending | Metamerism von Kanae It? (youtube.com) |
Schräg ist es, das Arakawa Under the Bridge. Schräg, aber man erkennt noch eine Story und kann ihr tadellos folgen. Es ist aber auch recht einfach: Junger reicher Mann stürzt von Brücke in Fluss und wird von junger Dame gerettet. Seit Kindheit wurde im äußerst drastisch beigebracht, nicht in der Schuld anderer zu stehen, und so will er um jeden Fall die Rettung vergüten. Das Einzige, was ihr – Nino – einfällt, ist, dass er ihr Lover wird und zu ihr zieht – Unter die Brücke.
Unter der Brücke lebt ein ganzer Haufen sozialer Outcasts und ihr „Bürgermeister“ ist ein Mann im Kappa-Kostüm (jap. Froschwesen), der den Neuling „Recruit“ – kurz: Rec – tauft. Dann bekommt er noch Ärger mit einem Mann mit Sternmaske, einer männlichen Nonne mit Schusswaffe und sicher noch mehr, denn das wird noch nicht das Ende vom Lied gewesen sein. Zwischen diesen merkwürdigen Momenten bahnt sich allmählich eine Romanze zwischen Rec und Nino an. Naja, vielleicht.
Es ist lustig, es ist schräg und so würde ich sagen: Es ist ganz nett. Das Opening „Venus and Jesus“ ist auch recht bezaubernd.
Wird weitergeschaut.
Honey and Clover (2005) wurde von J.C.Staff animiert. Der Anime richtet sich an Josei und beinhaltet die Genre Comedy, Drama und Romance. Die Handlung folgt den Studenten Takemoto, Morita, Mayama, Yamada und Hanamoto. Es geht um die Beziehungen untereinander, die Liebe und gelegentlich auch die Frage nach dem, was später sein wird. Man bleibt ja nicht ewig Student …
Morita hat sich mal wieder verausgabt
Honey and Clover widmet sich ganz seinen Charakteren. So ist die Geschichte weder spannend gehalten, noch ereignet sich ein großes Event, das alles auf den Kopf stellt. Nein, hier haben wir pures Slice of Life – Lebensausschnitte. Ein Anime über die Träume und Ängste seiner Protagonisten.
Die Situationen möglichst gefühlsnah zu übermitteln gelingt dabei sehr gut und so war ich am Ende von mancher Folge etwas niedergeschlagen oder hatte Angst vor dem Altwerden. Das war auch zugleich angenehm, denn wenn der Zuschauer berührt ist – wenn nach der Folge noch ein Gefühl hängenbleibt –, wurde definitiv etwas richtig gemacht.
„Hagu“ Hanamoto
Da als Zielgruppe Josei angegeben wurde, war ich doch gespannt, ob und was nun anders ausfällt. Hier lag ein Unterschied im Zeichenstil. Alles wirkt wie aus einem Malbuch mit viel Aufmerksamkeit auch für Hintergründe. Eine durch und durch angenehme Abwechslung fürs Auge. (Außerdem hat von den männlichen Hauptcharakteren niemand einen halben Harem an der Backe.)
Was nichts mit der Zielgruppe zu tun hat und ungewöhnlich ist, ist die hohe Anzahl an Insert Songs. Jede Episode gibt es neben dem Opening und Ending noch eine Stelle, in der ein Lied eingespielt wird und das Geschehen schön untermalt. Ein Anteil dessen, was die Atmosphäre des Anime aufbaut.
Takemotooo!
Fazit. Die Story von Honey and Clover wirkt anfänglich langweilig, kommt einem durch seine Charaktere aber immer näher. Ein wunderbarer Slice of Life-Anime, der seine Zuschauer gefühlsmäßig zu bewegen weiß.
Quelle: anisearch.de
Zoku Sayonara Zetsubou Sensei (2008) kommt vom Studio Shaft und fällt in die Sparte Comedy, gerichtet an Seinen. Das Opening hat mal wieder herzlich wenig mit dem Anime zu tun, hat dafür aber auch wieder einprägsame Stellen. Runba, Runba, Runba, Runba, Runba.
Inhaltlich läuft es ab wie schon in der 1. Staffel Sayonara Zetsubou Sensei. Herausgepickte gesellschaftliche Beobachtungen werden schelmenhaft übertrieben und auseinandergenommen und manchmal auch Anime-Genre parodiert, z.B. Magical Girls oder Mecha. Während ich mir zuvor folgende Bemerkung verkniffen habe, passt es jetzt zu gut: So ein Dadaismus! Was in einigen Episoden abläuft ist einfach nur noch schräg. Richtig schräg.
YouTube: Zoku SZS OP
Der teils kuriose Inhalt gepaart mit schnellen Szenenwechseln und wenigen Zusammenhängen ist durchaus anstrengend zu verfolgen. Belohnt wird man dafür mit vielen Waaas-zum-Henker?!-Momenten, die einen zum Lächeln bringen. Dann aber leider auch nur zum Lächeln, denn wirkliche Lacher gibt es selten. Gut, aber kein Überflieger eben.
Ladies and Gentleman, ich hoffe Ihnen gefällt die Vorstellung
Seine meisten Pluspunkte sammelt der Anime mit seinen Charakteren. Die Gruppe psychologisch auffälliger Schülerinnen um den selbstmordgefährdeten Lehrer Nozomu Itoshiki strotzt vor Individualität und gibt der Story erst die Farben. Da auf alle in etwa gleichwertig eingegangen wird, ist für Abwechslung gesorgt. Einiges an Running-Gags miteinbegriffen.
Der Animationsstil wird diesen Charakteren sehr gerecht. Die Detailarmut lässt viel Raum für Farbenspiele – Szenen, die nur aus wenigen, kräftigen Farben bestehen und eine Situation unterstreichen. Da gab es Nichts, an das ich mich hätte gewöhnen müssen; den Stil fand ich von Anfang an klasse und er wird auch gekonnt eingesetzt.
Nachts ist die Schule ein anderer Ort
Fazit. Zoku Sayonara Zetsubou Sensei lebt von seinen bunten Charakteren und einem passenden Animationsstil. Die leicht dadaistischen Episoden können mitunter anstrengend werden, dafür hat man so etwas noch nicht gesehen.
FFFFFFFFFFFFFUUUUUUUUUUU…
Sayonara Zetsubou Sensei (So long, Mr. Despair) (2007) benutzt sozial-kritische und manchmal philosophische Anflüge um das zu sein, was es ist: Comedy. Und schräg, künstlerisch und übertrieben. Keine Ernsthaftigkeit.
Nozomu Itoshiki
Nozomu Itoshiki verzweifelt einmal wieder an der Welt und will sich an einem blühenden Kirschbaum erhängen – hängt de facto bereits – als die Schülerin Kafuka Fuura ihn wieder herunterreißt und dabei fast stranguliert. Die beiden sehen sich bald darauf in der Schule wieder: Nozomu als der neue Lehrer und Kafuka als seine Schülerin.
Das war es dann mit konkreter Story. Es treten weitere Schülerinnen mit ihren (psychischen) Problemen in den Vordergrund und bescheren Nozomu einiges an Abwechslung und neue Sichtweisen; die ihn wieder verzweifeln lassen.
Kafuka Fuura
Sayonara Zetsubou Sensei ist wie ein Gemälde von Neo Rauch: Man erkennt in etwa worum es geht, aber es ist doch seltsam und man weiß nicht recht, wie man es interpretieren soll.
Grundlage für die meisten Episoden bilden soziale Beobachtungen, die übertrieben vorgeführt werden, Nozomu verzweifeln lassen und dann in ein anderes Licht gerückt werden. Zu den Themen gehören unter anderem eine beliebte Standardausrede, Schuldkomplexe oder Vorurteile.
Keine Erklärung meinerseits – einfach wirken lassen
Bei der Namensvergabe wurde sich angestrengt, denn sie beschreiben häufig ihren Träger. So wird, wenn in japanisch horizontal geschrieben, aus Itoshiki Nozomu ein „Zetsubou“ (Verzweiflung). Und die super-positive Fuura Kafuka trägt den Namen des dt. Schriftstellers Franz Kafka. Passt eigentlich nicht zu ihrer Einstellung, aber vielleicht liegt es daran, dass sie einen anderen Blick auf die Welt hat. Oh, Kafuka ist einfach die Beste!
Wundervolle Gegenparte: Unser selbstmordgefährdete Mr. Despair Nozomu, der an der Schlechtigkeit der Welt verzweifelt, und die optimistische Kafuka, die blind für alle Übel alles schönredet.
Die restlichen Schülerinnen (jene, die näher vorgestellt werden) haben auch ihre Auffälligkeiten, beispielsweise: Stalkerin, aufgedrehte illegale Einwanderin oder Tierschwanzfeteschistin um nur ein paar zu nennen.
Da die Story über die Zusammenfassung aber nicht großartig hinausgeht, sucht man auch vergebens nach einer Weiterentwicklung der Charaktere. Stillstand ist leider Gift für eine Serie und so kommt Abwechslung darüber hinein, dass … einfach mehr Charaktere auftauchen. Klingt dämlich, klappt aber, warum auch immer.
Die ersten beiden Episoden sind die unterhaltsamsten der Staffel, was umgekehrt leider bedeutet, dass die Qualität nicht durchgängig hoch bleibt. Motiviert genug um bei Staffel 2 fortzusetzen war ich aber allemal.
Der Zeichenstil ist bei den Charakteren überaus detailarm, spielt darin aber gerade seinen ganzen Charme aus. Dazu kommen sprunghaft wechselnde Szenen, die in kräftigen Farben noch weiter abstrahieren. Selten gesehen, aber deswegen frisch und angenehm.
Fazit. Sayonara Zetsubou Sensei hat einen guten Start, findet dann aber zu keinen neuen Höhen. Mitschuld trägt, dass es keine Entwicklung gibt. Der Stil ist realitätsfern und knallig, aber das ist sein Charme. Mir wird Comedy versprochen und die erhalte ich auch; serviert mit sozialen Beobachtungen.