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Schreibwettbewerb:
Junges Literaturforum

Wie jedes Jahr findet auch 2008/2009 wieder der Schreibwettbewerb des junges Literaturforums Hessen und Thüringen statt. Einsendeschluss ist der 31. Januar 2009. Veranstaltet wird der Wettbewerb vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und dem Thüringer Kultusministerium.

Dein Text

Eingereicht werden können drei deutschsprachige Gedichte oder Prosatexte von bis zu drei Seiten, wobei eine Seite ~3375 Zeichen enthält. So wie ich das verstanden habe, könnte man auch drei Prosatexte schreiben, die zusammen drei Seiten ergeben oder auch nur einen Text von zwei Seiten oder oder oder.

Wer sich fragt, wie so ein Text aussehen soll – Ich habe (nach einigen Anläufen) mit diesem Text mal gewonnen: Karl. In der Preisrede vom letzten Mal hat sich die Rednerin über „weinerliche Ergüsse über unerfüllte Liebessehnsucht“ und „Traktate zum Thema Die Leiden einer einsamen Seele an der Schlechtigkeit der Welt“ ausgelassen – So etwas also besser nicht als Thema wählen. Stattdessen hofft die Jury darauf, dass „ein starker Satz, ein originelles Bild, eine witzige Pointe“ kommt.

Teilnahmebedingungen

Du bist zwischen 16 und 25 Jahre alt und
dein Wohnsitz befindet sich in Hessen oder Thüringen.

Zu gewinnen

Es gibt keine feste Begrenzung, wie oft ein Preis vergeben wird. Letztes Jahr gab es z.B. 32 Preisträger – davon erhielten zehn den Förderpreis.

Die unterste Gewinnstufe ist die Veröffentlichung deines Werkes in der Anthologie „Nagelprobe“. Ein kleiner Sammelband aller ausgezeichneten Texte, der später für ~12,90 Euro zu erwerben ist. Preisträger erhalten einen Rabatt, wenn sie bestellen.

Eine Gewinnklasse darüber darf man an der „Autorenwerkstatt“ teilnehmen. Dabei handelt es sich um ein Wochenendseminar mit Schriftstellern. Du bringst ein~zwei eigene Werke mit, welche dann in der Runde besprochen werden.

Auf der obersten Stufe winkt ein Förderpreis von 500 Euro zusätzlich Autorenwerkstatt zusätzlich Veröffentlichung in der Nagelprobe.

Wer ausgezeichnet wurde, kann zudem in Zukunft dem „Literaturboten“ Werke schicken und in diesem Sammelband auf Abdruck hoffen.

Einsendung

Einreichungen aus Hessen gehen an das:

Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst,
Postfach 32 60,
65022 Wiesbaden.

Einreichungen aus Thüringen gehen an das:

Thüringer Kultusministerium,
Postfach 90 04 63,
99107 Erfurt.

Auf der Einsendung das Stichwort „Junges Literaturforum“ angeben!

Viel Erfolg!

Links

Junges Literaturforum: http://www.hlfm.de/e-trolley/page_1012/…
Artikel bei bildungsklick.de: http://bildungsklick.de/pm/64009/…
Preisverleihung 07/08: http://sebadorn.de/…/preisverleihung-in-erfurt/


Preisverleihung in Erfurt

*Argh* – frühes Aufstehen. Aber pünktlich sitze ich im ICE von Frankfurt nach Erfurt. Auf zur Preisverleihung des jungen Literaturforums Hessen und Thüringen, dessen Jury meine Kurzgeschichte Karl überzeugt hat! Während der Fahrt versuche ich vergeblich Geschichte zu lernen. Dazu beigetragen haben zwei quirlige Kerlchen in der Sitzreihe vor mir. „Ahh, eine Kurve, ich werde weggeschleudert! … Wenn's bergab geht, hab ich Angst. – Warum werden wir nicht schneller? – Tunnel! TUNNEL!“ Tut mir Leid, aber unausgeschlafen früh am Morgen ist es bei mir mit Verständnis nicht weit her.

Zielort: Das Jugendtheater Die Schotte. Der Ort findet sich sehr schnell und unterwegs bleibt genug Zeit um das Wochenthema für Projekt 52 zu erfüllen (Streetlife). Die Schotte selber ist erstaunlich klein. Die Sitzplätze gehen gerade so auf. Bei vielen Personen lässt sich vermuten, dass es sich um Preisträger handelt. Sodala, 11:06 Uhr, die Show beginnt.

Für die musikalische Unterhaltung sorgen Frank Kießling & Band (Akustikgitarre, Bongos, Akkordeon) und das nicht schlecht. Zuerst eine Begrüßungsrede des Herrn Minister Bernward Müller (Thüringer Kultusministerium). Dann ein Grußwort von Herrn Ernst Wegener (Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst). Schließlich die Laudatio von Frau Antonia Günther, welche Bestandteil der Jury ist. Dann wieder Musik. Eine halbe Stunde ist um.

Leute des Jugendtheaters, zum Teil sehr jung, tragen ausgewählte Gedichte und Kurzgeschichten der Preisträger vor. Dazwischen immer mal wieder kurz Musik. Als letztes trägt Miriam (oder Mirijam?) Schweiger meinen Text vor. Das Publikum zeigt so ziemlich null Reaktion. Immerhin höre ich ich doch den ein oder anderen amüsierten Schnaufer. Ähm, naja.

Miriam trägt Karl vor

Nun kommt die Preisverleihung. Es gibt 32 Preisträger. Sechs von diesen 32 nehmen an der Autorenwerkstatt teil. Zehn von den verbleibenden 16 erhalten zudem einen Förderpreis. Es sind neun Jungen und 23 Mädchen. Es gab an die 500 Einsendungen.

Zuerst werden diejenigen nach vorne gerufen, die „nur“ in der Nagelprobe veröffentlicht werden. Ich bin nicht dabei.

Als nächstes all diejenigen, die an der Autorenwerkstatt teilnehmen dürfen. Ich bin nicht dabei!

Die Hauptpreise. Es geht alphabetisch nach Nachnamen. Der Buchstabe „D“ steht ziemlich weit vorne im Alphabet. Um Himmels Willen! Was hat sich die Jury bloß gedacht?! (Ich bin von meinem Text selbst nicht mehr überzeugt.) Yep, ich stehe vorne und weiß nicht so genau, wohin mit meinen Händen – hinter den Rücken, in die Hosentaschen, nach vorne? Weitere gesellen sich zu mir. Ein gelbe Rose gibt es, dazu eine Urkunde.

Sebastian Dorn
hat am 25. Jungen Literaturforum
Hessen-Thüringen 2008 teilgenommen.
Für seine Texteinsendung wird ihm nach
dem Vorschlag einer unabhängigen Jury ein
Förderpreis
in Höhe von € 500,-
und die Berechtigung zur Teilnahme an einer
mehrtägigen Autorenwerkstatt zuerkannt.

Argl! Was ist los? Wie, warum, verdient? … Büffet. Sehr kunstvoll belegte Brötchen, nur leider überaus unhandlich. Hey, es gibt auch Melonenscheiben. Ich liebe Melone! Wir (meine Mutter kam als Begleitperson mit) hocken am selben Tisch mit einer anderen Preisträgerin – Silvia. Nette Person. Vielleicht sieht man sich im nächsten Jahr wieder bei der Verleihung.

Seba steht vorne bei der Preisverleihung

Im Anschluss noch durch Erfurt gestreunert und fotografiert. Eine schöne Stadt, das muss man sagen. Hier und da sieht man unter den Passanten noch eine gelbe Rose aus dem Rucksack oder der Handtasche lugen.

Die Gedichte und Kurzgeschichten werden in der Nagelprobe 25 veröffentlicht. Darin findet sich auch die Preisrede von Frau Günther. Ich habe mein Exemplar bereits.^^

Fotos: Beate Dorn