Die schwarze Spinne
Viele der alten deutschen Erzählungen sind wirklich wunderbar. Heute stelle ich eine davon vor: „Die schwarze Spinne“ von Jeremias Gotthelf.
Die Geschichte setzt am Morgen der Taufe des Kindes ein. Die Familie wird beschrieben, die Eile und es kommt beinahe zu einer peinlichen Situation. Aber das Kind wird getauft und man begibt sich zum Haus zurück und speist zu Mittag. Danach vertreten sich die Anwesenden die Beine. Als der Großvater auf ein sehr altes Haus angesprochen wird, erzählt dieser die Geschichte. Die eigentliche Geschichte der schwarzen Spinne.
Die Ereignisse liegen an die 600 Jahre zurück. Damals stand in der Umgebung noch ein Schloss, dessen ritterlicher Bewohner sich einen Dreck um seine Bauern kümmerte und deren Arbeitskraft aufs Äußerste ausnutzte. Nun, schließlich kam es so, dass jener Ritter für sein Schloss einen Schattengang aus hundert Buchen verlangte. Die Buchen mussten über eine weite Strecke herangeschafft werden und die gesetzte Frist war unmöglich einzuhalten. In ihrer großen Not bot ein daherkommender Jäger ihnen seine Hilfe an. Doch den Leuten ist klar, dass es sich beim „Grünen“ um den Leibhaftigen handelt. Nach einigem Zögern und Zaudern kommt es, wie es kommen muss: Man nimmt die Hilfe an. Doch als Gegenleistung verlangt der Teufel ein ungetauftes Kind.
Die schwarze Spinne wird später, da man dem Grünen das Kind verwehrt, zu einem Instrument der Rache.