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Zurück von der Autorenwerkstatt

Jeder hat seine Werke vorgestellt, diese wurden anschließend diskutiert und ausführlich kritisiert (konstruktiv). Manch einer hat zum wiederholten Male an einem Seminar teilgenommen, andere (wie ich) zum ersten Mal. Und irgendwie hat man das den Texten auch angemerkt, also wer sich schon länger mit beschäftigt.

Tagungsraum im Schafstall

Samstag Nachmittag las ich meine Kurzgeschichte vor. Im Endeffekt dachte ich mir: „Jetzt könnteste eigentlich das Gleiche drunterschreiben, was dein Tutor meistens unter deine Klausuren schrieb – In Sprache und Stil noch zu verbessern.

Durch jeden einzelnen Text und jede einzelne Diskussion konnte ich aber wertvolle Tipps mitnehmen. Eigentlich ein unfairer Vorteil in Hinblick auf den Wettbewerb nächstes Jahr. ;)

Werner Söllner: „Wir, die Leser, sind Sadisten!“

Freizeit blieb leider nicht viel. Es wäre doch schön gewesen, etwas länger mit der Gruppe durch Fulda zu gehen. Ein sympathischer Haufen.

Nagelprobe 25 mit Unterschriften

Ha! Eine „Nagelprobe 25“ mit den Unterschriften aller Anwesenden!

Nachtrag
Nun sind auch die Fotos parat: fulda.zip (~7,5MB)
Die Qualität ist leider nicht sehr berauschend, aber es soll auch keine Kunst darstellen, sondern Erinnerungen. Ist euch das überhaupt recht, wenn ich die Fotos so „öffentlich“ verfügbar mache?


Bin dann mal weg zur Autorenwerkstatt

Naja, morgen nachmittag erst.

Die Autorenwerkstatt ist Teil des Preises des jungen Literaturforums Hessen und Thüringen und findet von Freitag dem 20. bis Sonntag den 22. in Fulda statt. Die Teilnehmer (10x Hauptpreis, 6x Autorenwerkstattpreis) stellen an diesem Wochenende eigene Kurzgeschichten und Gedichte vor und besprechen diese in der Runde. Mit dabei sind zudem fünf SchriftstellerInnen.

Ich bin ja mal gespannt …


Preisverleihung in Erfurt

*Argh* – frühes Aufstehen. Aber pünktlich sitze ich im ICE von Frankfurt nach Erfurt. Auf zur Preisverleihung des jungen Literaturforums Hessen und Thüringen, dessen Jury meine Kurzgeschichte Karl überzeugt hat! Während der Fahrt versuche ich vergeblich Geschichte zu lernen. Dazu beigetragen haben zwei quirlige Kerlchen in der Sitzreihe vor mir. „Ahh, eine Kurve, ich werde weggeschleudert! … Wenn's bergab geht, hab ich Angst. – Warum werden wir nicht schneller? – Tunnel! TUNNEL!“ Tut mir Leid, aber unausgeschlafen früh am Morgen ist es bei mir mit Verständnis nicht weit her.

Zielort: Das Jugendtheater Die Schotte. Der Ort findet sich sehr schnell und unterwegs bleibt genug Zeit um das Wochenthema für Projekt 52 zu erfüllen (Streetlife). Die Schotte selber ist erstaunlich klein. Die Sitzplätze gehen gerade so auf. Bei vielen Personen lässt sich vermuten, dass es sich um Preisträger handelt. Sodala, 11:06 Uhr, die Show beginnt.

Für die musikalische Unterhaltung sorgen Frank Kießling & Band (Akustikgitarre, Bongos, Akkordeon) und das nicht schlecht. Zuerst eine Begrüßungsrede des Herrn Minister Bernward Müller (Thüringer Kultusministerium). Dann ein Grußwort von Herrn Ernst Wegener (Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst). Schließlich die Laudatio von Frau Antonia Günther, welche Bestandteil der Jury ist. Dann wieder Musik. Eine halbe Stunde ist um.

Leute des Jugendtheaters, zum Teil sehr jung, tragen ausgewählte Gedichte und Kurzgeschichten der Preisträger vor. Dazwischen immer mal wieder kurz Musik. Als letztes trägt Miriam (oder Mirijam?) Schweiger meinen Text vor. Das Publikum zeigt so ziemlich null Reaktion. Immerhin höre ich ich doch den ein oder anderen amüsierten Schnaufer. Ähm, naja.

Miriam trägt Karl vor

Nun kommt die Preisverleihung. Es gibt 32 Preisträger. Sechs von diesen 32 nehmen an der Autorenwerkstatt teil. Zehn von den verbleibenden 16 erhalten zudem einen Förderpreis. Es sind neun Jungen und 23 Mädchen. Es gab an die 500 Einsendungen.

Zuerst werden diejenigen nach vorne gerufen, die „nur“ in der Nagelprobe veröffentlicht werden. Ich bin nicht dabei.

Als nächstes all diejenigen, die an der Autorenwerkstatt teilnehmen dürfen. Ich bin nicht dabei!

Die Hauptpreise. Es geht alphabetisch nach Nachnamen. Der Buchstabe „D“ steht ziemlich weit vorne im Alphabet. Um Himmels Willen! Was hat sich die Jury bloß gedacht?! (Ich bin von meinem Text selbst nicht mehr überzeugt.) Yep, ich stehe vorne und weiß nicht so genau, wohin mit meinen Händen – hinter den Rücken, in die Hosentaschen, nach vorne? Weitere gesellen sich zu mir. Ein gelbe Rose gibt es, dazu eine Urkunde.

Sebastian Dorn
hat am 25. Jungen Literaturforum
Hessen-Thüringen 2008 teilgenommen.
Für seine Texteinsendung wird ihm nach
dem Vorschlag einer unabhängigen Jury ein
Förderpreis
in Höhe von € 500,-
und die Berechtigung zur Teilnahme an einer
mehrtägigen Autorenwerkstatt zuerkannt.

Argl! Was ist los? Wie, warum, verdient? … Büffet. Sehr kunstvoll belegte Brötchen, nur leider überaus unhandlich. Hey, es gibt auch Melonenscheiben. Ich liebe Melone! Wir (meine Mutter kam als Begleitperson mit) hocken am selben Tisch mit einer anderen Preisträgerin – Silvia. Nette Person. Vielleicht sieht man sich im nächsten Jahr wieder bei der Verleihung.

Seba steht vorne bei der Preisverleihung

Im Anschluss noch durch Erfurt gestreunert und fotografiert. Eine schöne Stadt, das muss man sagen. Hier und da sieht man unter den Passanten noch eine gelbe Rose aus dem Rucksack oder der Handtasche lugen.

Die Gedichte und Kurzgeschichten werden in der Nagelprobe 25 veröffentlicht. Darin findet sich auch die Preisrede von Frau Günther. Ich habe mein Exemplar bereits.^^

Fotos: Beate Dorn