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P52: Vehikel (Woche 9)

Vehikel (Woche 9)
Vehikel in Miniaturform. Eine rote Modellbahn.

Noch ein Vehikel
Noch ein Vehikel.

Das erste Foto, jenes von der Modellbahn, ist mein Beitrag. Das andere vom Modellauto war mein erster Kandidat, aber in der großen Version gefällt es mir nicht mehr. Nein, ich sammel die nicht. Sie stehen neben anderem Kram im Glasschrank.

Thema auf Mondgras.


P52: Monster unterm Bett (Woche 7)

Monster unterm Bett

Das Monster unterm Bett aus unserer Kindheit. Wenn du ahnst, aus dem Schwarz unterm Bett wird plötzlich eine Hand nach dir greifen; wenn du lieber mit Anlauf ins Bett springst, anstatt dich unnötig dem Freiraum darunter zu nähern; wenn du spürst, dass direkt unter dir – getrennt durch Matratze und Lattenrost – noch jemand/etwas liegt; wenn du dich schwitzig in die Bettdecke gräbst, stetig darauf bedacht, keinen Zipfel herunterhängen zu lassen.


Monster unterm Bett

Aber das Vieh hat sich nie gezeigt.


Monster unterm Bett

Das war vielleicht das Schlimmste.


Thema auf Mondgras.


Möchte mir jemand seine Monster-unterm-Bett-Geschichte erzählen? Die Kommentare sind offen, also wenn’s beliebt …


PS09: BH, Staatslotterie, Diebstahl

Diese Geschichte ist parallel veröffentlicht auf dem Projekt-Blog.

„Weißt du, das war eine richtige Scheißidee.“ Sie schnauft verärgert und läuft in einem der Gänge auf und ab. Links und rechts die Bankfächer, darin vielleicht ungeahnte Schätze, vielleicht dicke Geldbündel. Im Gang daneben kauert ihr Partner und fährt mit handschuhüberzogenen Fingern über das kalte Metall. „Besser als ein Gewinn in der Staatslotterie, habe ich noch gedacht! Pah! Pah, pah, pah! Jetzt hocken wir im verdammten Tresor fest! Die Kameras sind ausgetrickst, sodass immer das gleiche Standbild zu sehen ist … Oder?!“ Sie stellt sich provokant vor die Kamera und pocht gegen die Linse. „Halloho!“ Auf der metallenen Ablagefläche in der Mitte des Banktresors liegt ihr Koffer, randvoll gefüllt mit Geldnoten. Sie packt ihn „Scheiß aufs Geld! Ich will hier wieder raus!“ und wirft ihn quer durch den Raum. „ICH WILL HIER …“

Ein wütendes Scheppern hallt durch die Gänge. Ihr Partner hat wuchtig gegen ein Fach getreten und schnauzt aus seiner sitzenden Position heraus: „GOTTVERDAMMT, BERUHIGE DICH!“ Als sie in den nächsten Sekunden nichts erwidert, spricht er weiter. „Ich konnte doch nicht ahnen, dass sich die Tür nach einem kurzen Zeitfenster automatisch wieder schließt. Wir hätten nicht mit dem ganzen Technikkrimskrams den Code entschlüsseln sollen, sondern altmodisch mit brachialer Gewalt einbrechen. Gewalt ist wohl doch die bessere Lösung.“ Ein verächtliches Lächeln frisst sich aus seinen Mundwinkel. Wen oder was er verachtet, ist unklar; vielleicht gilt es in diesem Augenblick ihm selbst.


Nach vier Stunden.

„Meinst du nicht, dass bald mal jemand kommen müsste?“, fragt sie wie nebensächlich und ohne aufzuschauen. Papier raschelt in ihren Händen.
„Es ist Nacht. Frühestens morgen wird wieder jemand hier reinkommen.“
„Und was machen wir, wenn endlich jemand kommt? Können wir uns rausreden oder schlagen wir uns wortwörtlich nach draußen durch?“
„Wir werden sehen. Hauptsache raus … Was machst du da? Ist das Origami?“
„Geht erstaunlich gut mit Geldscheinen. Guck mal, ein Frosch! QUAK!“


Nach fünf Stunden.

„Hat der Raum eigentlich ein Belüftungssystem? Mir kommt es so stickig vor. Und es wird wärmer.“ – Stille. – „Keine Antwort ist auch eine Antwort, schätze ich mal.“ Er grummelt leise und sagt: „Ich gehe nicht davon aus.“ Sie schaut daraufhin betreten und schweigt einen Moment bis sie flüstert: „Gruselig, dieser Metalltisch dort erinnert mich an eine dieser Ablagetische in der Leichenabteilung von Krankenhäusern.“


Nach sechs Stunden.

Sie ist auf den Metalltisch geklettert und hält eine enthusiastische Rede.
„Weißt du noch, damals? Da waren wir noch kleine Fische im Piranhateich. Nur Diebstahl, etwas Trickbetrügerei. Und irgendwie ging es dann weiter, die Nummern wurden immer größer. Und zack, waren wir ein gefeiertes Einbrecher-Duo, der Schrecken der Banken!“ Ihre Rede unterstreicht sie mit dynamischen Armbewegungen. Er schmunzelt. „Du übertreibst.“
„Haha, vielleicht ein bisschen.“ Seufzend setzt sie sich auf die Tischkante. „Ich wollte dich nur ein wenig aufmuntern.“


Nach acht Stunden.

In den letzten Stunden hat sich ihrer beider Atmung verlangsamt und ist schwerer geworden. Schweißperlen stehen ihnen auf der Stirn. Nach anfänglichem Zögern ergeben sie sich der drückenden Luft und ziehen sich bis auf die Unterwäsche aus. „Keine Zeit für Eitelkeiten“, tut sie es mit einem Schulterzucken ab. „Ich wünschte nur, ich hätte einen schickeren BH angezogen. Wenn ich so gefunden werde … wie beschämend“, bemerkt sie mit einem Lächeln. Er schaut verwundert und muss schließlich lachen. Als er sich wieder beruhigt hat, sagt er ihr: „He, du bist immer noch voll Energie und guter Laune. Das ist schön.“
„Klar doch! Und gut, dass du mich hast. Eine trübsinnige Seele wie du hätte alleine nie so lange durchhalten können. Die Psyche, weißt du?“
„Lächel mich wengistens nicht an, während du so frech sprichst!“


Nach dreizehn Stunden.

Die schwere Tresortür wird entriegelt, man hört dabei deutlich wie es hinter dem Metall arbeitet. Zentimeter um Zentimeter weitet sich der Spalt und frische Luft strömt ein. Ein junger Bankangestellter betritt den Raum und findet – zu seiner Verwunderung – zwei auf dem Boden liegende, teils entkleidete Menschen vor. Nach einer Denkpause stürzt er zu den beiden und versichert sich, dass sie noch atmen. Anschließend ruft er den Krankenwagen.


P52: Fernweh (Woche 6)

P52: Fernweh (Woche 6)

(Die gewählte Karte hat keine Bedeutung.)

Thema auf Mondgras.
Foto auf Flickr.


P52: Leblos (Woche 3)

Projekt 52: Leblos (Woche 3)

Ein Klavier ohne jemanden, der es spielt, ist leblos.

Klavier

Thema auf Mondgras.
Foto auf Flickr.