Das ganzsemestrige Softwaretechnikprojekt hat gestern am Demo Day für alle Gruppen ein Ende gefunden. Jeder hat an drei Beamern sein Endprodukt vorgestellt. Der Herr Professor W. schaut sich nun bis zum nächsten Semester alles nochmal genau an und entscheidet dann, wer den Jöndhard Biffel Softwaretechnik-Wanderpreis erhält – Ruhm, Ehre, Unsterblichkeit sowie ein 17 Euro-Getränkegutschein pro Person winken dem glücklichen Gewinnerteam.
Es gab vier Teams mit durchschnittlich 10 Personen, die sich dann jeweils in Projektleitung, Frontend und Backend aufgeteilt haben. Meine Baustelle war das Frontend mit C#. Das erste Mal, dass ich etwas gecodet habe und am Schluss eine EXE in der Hand hatte. Ja, die Vorführung lief auch ziemlich gut. Ich sehe meine Gruppe durchaus auf einem der vorderen Plätze; ob es für den Pokal reicht … wer weiß.
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Da sind wir nun also angelangt: Das große SWT-Projekt des 4. Semesters beginnt. Das Thema lautet: „World of Waschkraft“ und soll ein Strategiespiel mit Waschbären werden. Jeder Spieler – Zusammenspiel läuft über einen Server – hat Waschbären, die für ihn über die Karte wandern und Dinge einsammeln. Der Spieler kann über Ereignisse wie z.B. ein Feuer auslösen in das Geschehen eingreifen. Was über die Minimalanforderungen heraus aus dem Spiel wird, ist den Gruppen überlassen.
Eine Gruppe hat 3 Bestandteile: Projektleiter, Frontend-Team und Backend-Team. Die Frontendler entwickeln unter Windows in C#. Die Backendler arbeiten unter Ubuntu in Java. Python kommt dabei auch noch zum Einsatz, denn die Waschbären-KI soll über (verschiedene) Skripte laufen.
Bei meinen ersten Schritten mit Visual C# und WPF habe ich mehr Zeit mit googeln verbracht, als in der IDE, aber zum Schluss hatte ich dann ein kleines Fenster mit einer Rasengrafik und einem kleinen Tier darauf, das bei Klick nach rechts „lief“. Die Grafik wurde halt 14px nach rechts verschoben.
Mein tolles Ergebnis wollte ich dann natürlich mit jemandem teilen und da hab ich mir die Frage gestellt: Wo ist denn jetzt die .exe-Datei?
Unter Extras → Optionen → Projekte und Projektmappen
erfährt man den Projektspeicherort. Geschwind dorthin gewechselt.
Im Projekteordner angelangt dann durchhangeln nach [Projektname]/[Projektname]/bin/debug/[Projektname].exe
. Sollte der Ordner nicht existieren, muss das Programm vermutlich erst noch in Visual C# im Debugmodus (F5) gestartet werden.
Das „kleine“ Gruppenprojekt in Softwaretechnik war ein Vorgeschmack auf das große Projekt im 4. Semester. Das Programm soll bei der Verwaltung eines Hochregallagers behilflich sein. Regal aufbauen, bunte Boxen kreieren und auf die Regalböden werfen; noch ein paar Zusatzfunktionen, wie Farbrestriktionen. Eine hochgradig nicht-triviale Aufgabe, wie sich gezeigt hat. Die lange Planungsphase am Anfang war langweilig, aber sehr notwendig.
Nach so einem Projekt weiß man viel mehr wertzuschätzen, was andere Software leistet. Wir sitzen vor dem Monitor, verschieben einen schwarzen Balken, der mit einer Regalwand gleichbedeutend ist, und sind total „Wow, yeah! Es klappt!“ Ein Nicht-Beteiligter stände unbeeindruckt daneben: „Gratuliere. Ihr könnt einen schwarzen Balken verschieben.“
Gut ging dann auch die Vorführung über die Bühne – alles Wichtige hat funktioniert. Überflüssig zu erwähnen, dass wir während dem Präsentieren neue Bugs entdeckt haben.
Jetzt verstehe ich auch diesen Witz.