Kurs: Animation und Film, der Animationsteil. Es ist als nur ein Kurs eingetragen, aber hat zwei Dozenten, die getrennt unterrichten und den Stundenplan über den Haufen geschmissen haben. Ein Projekt gibt es auch noch: Die Regeln für ein Brettspiel filmisch und mit hineineditierten Animationen erklären.
Da sind wir nun also angelangt: Das große SWT-Projekt des 4. Semesters beginnt. Das Thema lautet: „World of Waschkraft“ und soll ein Strategiespiel mit Waschbären werden. Jeder Spieler – Zusammenspiel läuft über einen Server – hat Waschbären, die für ihn über die Karte wandern und Dinge einsammeln. Der Spieler kann über Ereignisse wie z.B. ein Feuer auslösen in das Geschehen eingreifen. Was über die Minimalanforderungen heraus aus dem Spiel wird, ist den Gruppen überlassen.
Eine Gruppe hat 3 Bestandteile: Projektleiter, Frontend-Team und Backend-Team. Die Frontendler entwickeln unter Windows in C#. Die Backendler arbeiten unter Ubuntu in Java. Python kommt dabei auch noch zum Einsatz, denn die Waschbären-KI soll über (verschiedene) Skripte laufen.
Bei meinen ersten Schritten mit Visual C# und WPF habe ich mehr Zeit mit googeln verbracht, als in der IDE, aber zum Schluss hatte ich dann ein kleines Fenster mit einer Rasengrafik und einem kleinen Tier darauf, das bei Klick nach rechts „lief“. Die Grafik wurde halt 14px nach rechts verschoben.
Mein tolles Ergebnis wollte ich dann natürlich mit jemandem teilen und da hab ich mir die Frage gestellt: Wo ist denn jetzt die .exe-Datei?
Unter Extras → Optionen → Projekte und Projektmappen
erfährt man den Projektspeicherort. Geschwind dorthin gewechselt.
Im Projekteordner angelangt dann durchhangeln nach [Projektname]/[Projektname]/bin/debug/[Projektname].exe
. Sollte der Ordner nicht existieren, muss das Programm vermutlich erst noch in Visual C# im Debugmodus (F5) gestartet werden.
Heute begann das 4. Semester mit der üblichen Einführungsveranstaltung. Anschließend wieder die versuchte Überlastung des Belegungssystems durch Studenten, die sich alle gleichzeitig an die Rechner setzten. Aber das System hat gut standgehalten. Hoffentlich komme ich in gute Gruppen – und mit gut meine ich, dass ich nicht jeden Tag erst spät nach Hause komme. Aber der Dienstag ist schonmal frei, haha! Nur morgen nicht, weil der Prof. seine Vorlesung morgen schon halten möchte, weil sie montags häufig ausfallen wird.
All das Gute, was an Kursen auf mich wartet:
- Rechnernetze und Netzwerkprogrammierung
- Ist, was der Name verspricht. Es wird ein kleines Projekt darin geben.
- Animation und Film
- Lernen mit den Tools umzugehen und dann einen Kurzfilm erstellen. Im Gegensatz zu letztem Jahr jedoch keine Realfilme. Wozu habe ich mir jetzt die Bauchmuskeln zum Angeben antrainiert? Ein paar Kommilitonen, die meinen wahren Charakter bereits erkannt haben, wollten mich doch die Rolle eines Schlägertypen spielen lassen.
- Computergrafik
- Nur in der 1. Hälfte des Semesters. Wieder mit kleinem Projekt. Inhaltlich … vermutlich irgendetwas modellieren.
- Web-basierte Anwendungen
- Nur in der 2. Hälfte des Semesters. Tomcat und PHP vermute ich mal? Ein kleines Projekt im Semester und ein weiteres nach den Klausuren in den ersten Ferienwochen.
- Softwaretechnik-Projekt
- Ein großes Projekt mit involvierter Servernutzung. Geht über das gesamte Semester und hat Gruppengrößen um die 8 Personen. Unterteilung in Frontend (C# auf Windows), Backend (Java auf Ubuntu) und 1 Projektleiter je Gruppe.
- Einführung in die Medienökonomie
- Klingt ja „spannend“. Ach, aber uns wurde heute gesagt, der Dozent würde sein Seminar interessant gestalten. Vielleicht ist es ja okay.
Das „kleine“ Gruppenprojekt in Softwaretechnik war ein Vorgeschmack auf das große Projekt im 4. Semester. Das Programm soll bei der Verwaltung eines Hochregallagers behilflich sein. Regal aufbauen, bunte Boxen kreieren und auf die Regalböden werfen; noch ein paar Zusatzfunktionen, wie Farbrestriktionen. Eine hochgradig nicht-triviale Aufgabe, wie sich gezeigt hat. Die lange Planungsphase am Anfang war langweilig, aber sehr notwendig.
Nach so einem Projekt weiß man viel mehr wertzuschätzen, was andere Software leistet. Wir sitzen vor dem Monitor, verschieben einen schwarzen Balken, der mit einer Regalwand gleichbedeutend ist, und sind total „Wow, yeah! Es klappt!“ Ein Nicht-Beteiligter stände unbeeindruckt daneben: „Gratuliere. Ihr könnt einen schwarzen Balken verschieben.“
Gut ging dann auch die Vorführung über die Bühne – alles Wichtige hat funktioniert. Überflüssig zu erwähnen, dass wir während dem Präsentieren neue Bugs entdeckt haben.
Jetzt verstehe ich auch diesen Witz.