sebadorn.de

Morgen die Präsentation und nach mir die Sintflut

Morgen … Morgen endlich … Morgen habe ich dann die Präsentation hinter mir. Ich verstehe das nicht. Vor den schriftlichen Prüfungen war ich die Ruhe selbst, aber diesmal fühle ich doch eindeutig Nervosität.

In den letzten Tagen habe ich meine Präsentation gefühlte zwanzig Mal geübt. Die Durschnittszeit von 16 Minuten liegt wunderbar im Rahmen – nur leider spreche ich viel zu schnell. Wenn es mir gelänge, die Sachen schneller auf den Punkt zu bringen und nicht noch so viel drumherum zu labern müsste es gehen. Den ein oder anderen Gag habe ich noch miteingebaut. Das ist jetzt so ein Ding: Wenn es für Lächler sorgt ist es wunderbar, wenn nicht, kommt es schlecht an.

Die größten Sorgen macht mir eigentlich das Kolloquium. Also die Fragen, die kommen könnten. Gerade in Biologie könnte da was Fieses kommen oder meine Antworten könnten zu oberflächlich ausfallen.

Genug verrückt gemacht, das reicht jetzt für morgen, damit ich dann Ruhe ausstrahlen kann. Hm, was ziehe ich denn an? Krawatte?


Projekt 52, 19. Woche: Eure Lieblingsgeschichte

Projekt 52Eure Lieblingsgeschichte – Mein Themenvorschlag! Der Anzahl an bisherigen Fotos nach zu urteilen, bereitet das Thema einigen Kopfzerbrechen. Hat es mir auch – und wie! Keine Revolver für Der Dunkle Turm und erst gar keine Idee für Undine. Aber dann …

Sari dazu:

Ein Vorschlag von Seba und ritman. Der Gedanke dabei bezieht sich darauf, dass ihr einen Roman, eine Geschichte, ein Buch nehmt und es bildtechnisch interpretiert, so wie mit dem Songtext damals. Was für eine Geschichte Ihr wählt und wie abstrakt Ihr dabei vorgeht, das bleibt Euch überlassen, aber es wäre schon schön zu wissen, für welche Ihr Euch entschieden habt und eventuell auch, was Ihr Euch dabei gedacht habt. Ich bin gespannt…

Zeile 690 bis 737:

Ich grüße dich, du einzige Phiole!
Die ich mit Andacht nun herunterhole,
In dir verehr ich Menschenwitz und Kunst.
Du Inbegriff der holden Schlummersäfte,
Du Auszug aller tödlich feinen Kräfte,
Erweise deinem Meister deine Gunst!
Ich sehe dich, es wird der Schmerz gelindert,
Ich fasse dich, das Streben wird gemindert,
Des Geistes Flutstrom ebbet nach und nach.
Ins hohe Meer werd ich hinausgewiesen,
Die Spiegelflut erglänzt zu meinen Füßen,
Zu neuen Ufern lockt ein neuer Tag […]

Nun komm herab, kristallne reine Schale!
Hervor aus deinem Futterale,
An die ich viele Jahre nicht gedacht.
[…]
Hier ist ein Saft, der eilig trunken macht.
Mit brauner Flut erfüllt er deine Höhle.
Den ich bereitet, den ich wähle,
Der letzte Trunk sei nun, mit ganzer Seele,
Als festlich hoher Gruß, dem Morgen zugebracht!
(Er setzt die Schale an den Mund.)

Projekt 52: Eure Lieblingsgeschichte

Faust will sich mit Gift umbringen – eine Verzweiflungstat, in der er nur Gewinn sieht. Entweder kann er im Leben nach dem Tod endlich neue Erkenntnisse erlangen, erkennen was die Welt im Inneresten zusammenhält, oder alles ist einfach zu Ende und er muss das schmerzliche Gefühl der Machtlosigkeit nicht länger ertragen. Das Gift gießt er aus der Phiole in ein Glas und setzt es an die Lippen. Aus dem Hintergrund bescheint ihn der Mond – von Faust und Glas bleiben nur Silhoutten. Der braune Saft lockt zu neuen Ufern.


Projekt 52, 18. Woche: Technik

Projekt 52Das Thema lautet: Technik. Ein weiteres einfaches Thema zum „Erholen“ nach den Geheimen Orten. ;)

Wikipedia beschreibt den Begriff Technik wie folgt: “Unter Technik versteht man Verfahren und Fähigkeiten zur praktischen Anwendung der Naturwissenschaften und zur Produktion industrieller, handwerklicher oder künstlerischer Erzeugnisse[…]”. Ich selbst denke bei dem Begriff an Geräte, wie zum Beispiel den Fernseher, den Mixer usw. Schwieriges Thema diese Woche wieder, oder? Ich würde sagen, hier ist ein hohes Maß an Interpretation gefragt!

Die meiste Technik benötigt Strom. Wenn Strom fließt, gibt es auch irgendwo einen Schalter um den Fluss zu unterbrechen, z.B. an einer Steckdosenleiste. In feschem Rot.

Projekt 52: Technik


Sonne, Fahrrad und ein Fabeltier mit Flügeln

Es war gegen Mitternacht, als mich bedrohliche Geräusche aus dem Schlaf zogen. Meine kleine Nachttischlampe spendete schwaches Licht. Von außen kratzte und pochte es gegen die Mauer, wovon das dumpfe Echo im Zimmer waberte. Etwas lief außen an der Wand entlang. Einige Sekunden Stille verstrichen und so zog ich den Rollladen hoch. Ich öffnete auch das Fenster und schaute vorsichtig die Außenwand entlang. Ein mächtiger Flügelschlag wehte mir entgegen und ich konnte nur noch eine gewaltige Pranke wahrnehmen, die sich von der Mauer abstieß. Der dunkle Umriss huschte über die Straße auf das Dach eines gegenüberliegenden Gebäudes. Die Gestalt erinnerte mich an ein altes Fabelwesen – einen Greif. Dieser tastete sich gerade über das Dach, brach aufgrund seines Gewichtes jedoch immer wieder mit den Beinen ein. Zerbrochene Ziegel­steine regneten herab.

Ich brüllte hinüber: „Was soll der Mist, noch dazu mitten in der Nacht?!“

Erschreckt blickte der Greif zu mir. Dann sprang er vom ramponierten Dach und segelte hinüber – auf mein Dach. Es knackte und die ersten Ziegel fielen knapp vor meiner Nasenspitze zu Boden. Der Greif reckte den Kopf in mein Fenster hinunter und sprach kopfüber zu mir.

„Du bist wach? Eben hast du doch noch geschlafen?“
„Deine kratzenden Geräusche an der Mauer haben mich geweckt.“
„Ich bin noch ein wenig ungeschickt. Aber das haben wir gleich.“

Seine linke Pranke kam von oben herab und hielt ein kleines Beutelchen, aus dem feine Körner rieselten. Er schüttete ein paar Körner in die rechte Pranke – vermutlich lag er mit der Brust auf dem Dach und klammerte sich mit den Hinterbeinen fest – und war im Begriff mich damit zu bewerfen. Ich trat reflexartig zurück.

„Wohoho! Moment mal. Was gibt das, wenn's fertig ist?“
„Ich helfe dir beim Einschlafen. Das ist Schlafsand.“
„Und du der Sandmann?“
„Vorübergehend. Er hat sich gestern das Bein verstaucht und mich gebeten einzuspringen.“

Darauf sagte ich erst einmal nichts. Der Greif verharrte ebenfalls regungslos. Einige Sekunden des Schweigens. Dann sprach er weiter.

„Guck nicht so. Ich weiß auch, dass ich ein katastrophaler Ersatz bin.“
„Wie kommst du in die Zimmer?“
„Durch das Fenster.“

Ich lehnte mich über das Fensterbrett und schaute links und rechts die Häuser entlang. Die Fenster und Rollläden waren stellenweise herausgerissen und Löcher klafften wie Wunden in den Wänden. An einer Bruchstelle lugte der Arm meiner Nachbarin hervor, die dementsprechend vor ihrem ehemaligen Fenster auf dem Boden liegen musste. Das Zeug muss sie auf der Stelle eingeschläfert haben. Ich hielt meine Hand offen hin.

„Gib mir den Beutel. Ich mach das.“
„Du willst mir helfen? Das ist nett. Aber dir fehlt doch die Erfahrung und …“
„GIB – MIR – DEN – BEUTEL!“

Die nächsten Nächte war ich damit beschäftigt auf meinem Fahrrad Runden durch den Ort zu drehen und Schlafsuchenden Schlaf zu schenken. Freilich nur dort, wo das Fenster offen stand. Was im Sommer doch bei einigen so ist. Der Greif – insgeheim nannte ich ihn Helmut – ließ mich auf seinem Rücken fliegen, damit ich an die Fenster kam.

Am Samstag saßen wir nach getaner Arbeit auf dem Kirchendach. Helmut hatte eine Neuigkeit.

„Der Sandmann ist wieder fit. Ab morgen übernimmt er wieder den Job.“
„Na endlich“, entfuhr es mir im seufzenden Ton.
„Ich möchte dir sehr für deine Hilfe danken. So musste ich die Nächte nicht allein verbringen.“
„Gern geschehen, glaub ich.“

Am Horizont ging die Sonne auf. Zum ersten Mal sah ich Helmut bei Lichte. Sein Gefieder hatte den gleichen hellen Braunton wie sein Fell. Doch ein paar Federn stachen grau-weiß hervor. Das Fell an seinen Pranken war tiefschwarz, ebenso sein Kopf, was ihm einen edlen Auftritt verlieh. Er wand sich mir zu und schaute mich mit seinen großen Augen an.

„Ich werde dich mal besuchen. Aber jetzt brauche ich auch erst einmal eine Auszeit.“
„Mach's gut“, verabschiedete ich mich.
„Bis irgendwann mein Freund“, verabschiedete er sich.

Er spannte die Flügel und segelte Richtung Sonnenaufgang. Lange schaute ich ihm noch nach, betrachtete die kaputten Ziegelsteine neben mir, wo er vorher gesessen hatte. In der Regenrinne lagen die Überreste eines verlassenen Vogelnestes. Der Tag brach an.


„Wie komme ich hier eigentlich wieder runter?“


Projekt 52, 17. Woche: Mein Hobby

Projekt 52Mein Hobby. Lesen. Schreiben von Kurzgeschichten (leider viel zu selten). Web Design und Development. Fotografieren. Das Übliche eben. Für die Fotos habe ich mich auf Lesen und Schreiben beschränkt.

Ich denke das dürfte nicht schwer sein, denn eigentlich hat doch jeder von uns etwas, womit er sich in seiner Freizeit gerne beschäftigt, oder? Zeigt uns also Eure liebste Freizeitbeschäftigt. Euch dabei, einen Gegenstand, der symbolisch dafür steht, oder oder oder…ich bin gespannt!

Projekt 52: Mein Hobby
Projekt 52: Mein Hobby

Das untere Foto zeigt mein Notizbuch. DIN A5, blanko und so ein tolles befestigtes Band, das man als Lesezeichen reinlegen kann. Habe ich noch nicht lange, daher sind auch nur wenige Seiten beschrieben.

Ich hab mir mal die Beiträge der anderen Teilnehmer angeschaut. Eindeutig am häufigsten vertreten sind die Angaben: Bücher/Lesen und Fotografieren. (Jetzt komme ich mir nicht derart langweilig vor, weil ich Lesen genannt habe.^^') Danach kommen sportliche Betätigungen, diese jedoch bunt gemischt – von Fußball über Mountainbiking zu Skifahren.