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Plakatwettbewerb: Junge Gestalter für junge Autoren

Das Junge Literaturforum schreibt einen Plakatwettbewerb für seinen Schreibwettbewerb aus. Anbei die E-Mail. Hervorhebungen von mir. Für Ansprechpartner siehe Landesportal Hessen.


Wiesbaden / Erfurt – Die hessische Wissenschafts- und Kunstministerin Eva Kühne-Hörmann und der Thüringische Kultusminister Bernward Müller suchen junge Grafiktalente an den Schulen und Hochschulen ihrer beiden Bundesländer: Sie loben einen Wettbewerb aus für die grafische Gestaltung der Ausschreibung des alljährlichen Literaturwettbewerbs „Junges Literaturforum Hessen-Thüringen“.

„Damit wollen wir das ,Junge Literaturforum Hessen-Thüringen’ noch bekannter machen“, sagte Ministerin Kühne-Hörmann. „Die rege Teilnahme junger Autorinnen und Autoren zeigt, wie beliebt dieser Literaturwettbewerb schon ist. Sie dokumentiert auch, wie stark selbst im Zeitalter elektronischer Medien doch das Bedürfnis ist, sich schreibend mit Erfahrungen und Erlebnissen auseinanderzusetzen.“

Seit 1984 gibt es das Literaturforum, bei dem junge Menschen zwischen 16 und 25 Jahren aufgerufen werden, sich mit selbst verfassten Gedichten oder einer Kurzgeschichte zu beteiligen. Geworben wird vor allem mit jeweils 5.000 Plakaten und 50.000 Postkarten in Hessen und Thüringen. Das seit mehreren Jahren benutzte Plakat wurde einst auch in einem Wettbewerb von einer Studentin entworfen.

Für den Wettbewerb 2009/2010 sollen Plakat und Postkarte nun erneuert werden. Kunstbegeisterte junge Leute an hessischen und thüringischen Schulen und Hochschulen können bis 15. August 2009 ihre Entwürfe an die beiden Ministerien senden. Eine Fachjury aus beiden Bundesländern trifft die Auswahl. Der Gestalter oder die Gestalterin des Sieger-Entwurfes wird zur nächsten Preisverleihung des Literaturforums im Mai 2010 eingeladen und erhält ein Preisgeld von 500 Euro.


Rückmeldung: Junges Literaturforum

Rückmeldung: Junges Literaturforum

Diesmal ist es leider nichts geworden. Heute kam mein eingereichter Text mit dem Standardschreiben („Leider sind Sie dieses Mal nicht unter den Preisträgern.“) zurück. Fünfmal kann ich noch am Schreibwettbewerb teilnehmen, dann bin ich zu alt.


Der Beitrag (Literaturforum)

Ich habe einen Text geschrieben, überarbeitet, zig Mal gelesen und konnte mich nicht mit anfreunden. Daher habe ich mich jetzt entschieden, meinen PS09-Beitrag „Die Reisenden“ zu nehmen. Vermutlich stehe ich nur wenig Chancen damit, aber wenigstens bin ich von diesem Text überzeugt. Trotzdem hier mal die erste (nun verworfene) Geschichte:

(Bis morgen Früh könnt ihr mich umstimmen. Oder es bleiben lassen. Aber bitte gebt euren Senf dazu ab.)

Ich wünscht’ …

„Ich wünscht’, die Nacht würde niemals enden …“
Ihr Atem dampft in der Winternacht und steigt in den klaren Himmel auf. Sie atmet aus und wieder verschwimmen die Sterne kurz in einer Dampfwolke. Leise knarzt der Neuschnee unter den Pfoten eines vorbeikommenden Katers. Schnurrend umgarnt dieser die Beine des Jungen auf der Schaukel, zieht aber weiter, als er nicht beachtet wird. Leicht wippt der Junge vor und zurück und die Kettenglieder der Schaukel protestieren knirschend. „Warum das?“, möchte er von ihr wissen. „Die Nacht ist doch dunkel und kalt.“

Sie streckt den Arm gen Himmel und legt den Kopf in den Nacken. „Aber schau doch nach oben! Jeder Stern ist ein Leben. Und heute Nacht scheinen sie alle und schaun uns zu und sind bei uns. Da haben wir treue Begleiter! Ist das nicht herrlich?“ Erstaunt schaut er sie an und sie lächelt.

Die Kälte dringt allmählich durch seine Kleidung. Er steht auf, wobei die Ketten wild durcheinanderklackern. „Wohin zuerst, Lisa?“ Sie überlegt. Dann: „Erinnerst du dich an den Platz vor der Kirche? – Natürlich tust du. – Dieser wunderschöne Platz mit den vielen jungen Bäumen. Wäre das nicht ein toller Ausgangspunkt? Bei Regen wären wir auch im Trockenen.“ „Und übernachten müsste möglich sein“, beendet er den Gedanken und sie machen sich mit ihren Fahrrädern auf den Weg.

Sie überqueren den Kirchplatz und er öffnet die alte, knarzende Tür der Kirche. Dieses Geräusch hallt noch leise im Bau nach; krabbelt entlang den Wänden, springt über den Altar und huscht durch die leeren Bankreihen. Sie treten ein. Lisa stippt die Spitzen von Zeige- und Mittelfinger in das Weihwasser und bekreuzigt sich. Dann flüstert sie zu der Heiligen Maria, die das Jesuskind haltend in einer Ecke steht: „Wünsch uns Glück!“

Derweil geht er hoch auf die Empore. Dumpfes Licht fällt durch dumpfes Buntglas und überzieht die kleine Orgel. „Schön gruselig“, findet er und geht wieder hinunter. „Zum Übernachten käme nur die Empore in Frage, aber es ist saukalt hier. Die Kirche besitzt praktisch nur Außenwände.“ Lisa nickt dazu. „Ja. Ja, das stimmt wohl. Welcher Platz kommt sonst noch in Frage?“ Sie verlassen die Kirche wieder und gehen zurück unter den Bäumen, die mit ihren kahlen Ästen nach den Sternen greifen. „Wie wäre es mit der Scheune am Stadtrand zum Feld hin?“

Und so fahren sie weiter …

Lisa wirft sich ins Heu und schaut durch das offene Scheunentor zum Himmel hinauf. Er steigt die Leiter auf eine höhere Plattform und schaut sich dort um. Als er nichts Erwähnenswertes findet, kommt er zurück und setzt sich auf eine der unteren Sprossen.

„Wie ein Nest“, murmelt Lisa zufrieden. Er hat in der Zwischenzeit das Heu um sie herum aufgeschichtet und damit einen Kreis gebildet.
„Was machst du da?“
„Ein Nest für den bald entflogenen Vogel.“
„Idiot.“ Sie lacht.
Im Hintergrund wird der Himmel heller. Die Beiden stehen auf und bleiben noch draußen vor dem Scheunentor stehen.
„Morgen treffen wir uns dann hier?“
Lisa schließt das Tor und schlägt mit der flachen Hand auf das Holz. „Morgen beginnt die Reise.“


Schreibwettbewerb:
Junges Literaturforum

Wie jedes Jahr findet auch 2008/2009 wieder der Schreibwettbewerb des junges Literaturforums Hessen und Thüringen statt. Einsendeschluss ist der 31. Januar 2009. Veranstaltet wird der Wettbewerb vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und dem Thüringer Kultusministerium.

Dein Text

Eingereicht werden können drei deutschsprachige Gedichte oder Prosatexte von bis zu drei Seiten, wobei eine Seite ~3375 Zeichen enthält. So wie ich das verstanden habe, könnte man auch drei Prosatexte schreiben, die zusammen drei Seiten ergeben oder auch nur einen Text von zwei Seiten oder oder oder.

Wer sich fragt, wie so ein Text aussehen soll – Ich habe (nach einigen Anläufen) mit diesem Text mal gewonnen: Karl. In der Preisrede vom letzten Mal hat sich die Rednerin über „weinerliche Ergüsse über unerfüllte Liebessehnsucht“ und „Traktate zum Thema Die Leiden einer einsamen Seele an der Schlechtigkeit der Welt“ ausgelassen – So etwas also besser nicht als Thema wählen. Stattdessen hofft die Jury darauf, dass „ein starker Satz, ein originelles Bild, eine witzige Pointe“ kommt.

Teilnahmebedingungen

Du bist zwischen 16 und 25 Jahre alt und
dein Wohnsitz befindet sich in Hessen oder Thüringen.

Zu gewinnen

Es gibt keine feste Begrenzung, wie oft ein Preis vergeben wird. Letztes Jahr gab es z.B. 32 Preisträger – davon erhielten zehn den Förderpreis.

Die unterste Gewinnstufe ist die Veröffentlichung deines Werkes in der Anthologie „Nagelprobe“. Ein kleiner Sammelband aller ausgezeichneten Texte, der später für ~12,90 Euro zu erwerben ist. Preisträger erhalten einen Rabatt, wenn sie bestellen.

Eine Gewinnklasse darüber darf man an der „Autorenwerkstatt“ teilnehmen. Dabei handelt es sich um ein Wochenendseminar mit Schriftstellern. Du bringst ein~zwei eigene Werke mit, welche dann in der Runde besprochen werden.

Auf der obersten Stufe winkt ein Förderpreis von 500 Euro zusätzlich Autorenwerkstatt zusätzlich Veröffentlichung in der Nagelprobe.

Wer ausgezeichnet wurde, kann zudem in Zukunft dem „Literaturboten“ Werke schicken und in diesem Sammelband auf Abdruck hoffen.

Einsendung

Einreichungen aus Hessen gehen an das:

Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst,
Postfach 32 60,
65022 Wiesbaden.

Einreichungen aus Thüringen gehen an das:

Thüringer Kultusministerium,
Postfach 90 04 63,
99107 Erfurt.

Auf der Einsendung das Stichwort „Junges Literaturforum“ angeben!

Viel Erfolg!

Links

Junges Literaturforum: http://www.hlfm.de/e-trolley/page_1012/…
Artikel bei bildungsklick.de: http://bildungsklick.de/pm/64009/…
Preisverleihung 07/08: http://sebadorn.de/…/preisverleihung-in-erfurt/


Zurück von der Autorenwerkstatt

Jeder hat seine Werke vorgestellt, diese wurden anschließend diskutiert und ausführlich kritisiert (konstruktiv). Manch einer hat zum wiederholten Male an einem Seminar teilgenommen, andere (wie ich) zum ersten Mal. Und irgendwie hat man das den Texten auch angemerkt, also wer sich schon länger mit beschäftigt.

Tagungsraum im Schafstall

Samstag Nachmittag las ich meine Kurzgeschichte vor. Im Endeffekt dachte ich mir: „Jetzt könnteste eigentlich das Gleiche drunterschreiben, was dein Tutor meistens unter deine Klausuren schrieb – In Sprache und Stil noch zu verbessern.

Durch jeden einzelnen Text und jede einzelne Diskussion konnte ich aber wertvolle Tipps mitnehmen. Eigentlich ein unfairer Vorteil in Hinblick auf den Wettbewerb nächstes Jahr. ;)

Werner Söllner: „Wir, die Leser, sind Sadisten!“

Freizeit blieb leider nicht viel. Es wäre doch schön gewesen, etwas länger mit der Gruppe durch Fulda zu gehen. Ein sympathischer Haufen.

Nagelprobe 25 mit Unterschriften

Ha! Eine „Nagelprobe 25“ mit den Unterschriften aller Anwesenden!

Nachtrag
Nun sind auch die Fotos parat: fulda.zip (~7,5MB)
Die Qualität ist leider nicht sehr berauschend, aber es soll auch keine Kunst darstellen, sondern Erinnerungen. Ist euch das überhaupt recht, wenn ich die Fotos so „öffentlich“ verfügbar mache?